Mein Rollenspiel, mein Manifest
Nachdem ich mir eine schmucke Ausgabe von Lite als Buch geleistet habe bin ich gerade dabei es nochmals durchzuarbeiten um Widersprüche und Fehler auszumerzen die unweigerlich bei der Entwicklung eines Rollenspiels auftreten. Ich darf aber sagen, dass mir das Geschriebene immer mehr gefällt. Insbesondere der Abschnitt Leitfaden ist für mich mehr als nur eine Sammlung von Spieltipps. Wenn ich es rekapituliere ist es für mich wie ein Manifest über meinen bevorzugten Spielstil und den Spielstil den Lite unterstützen soll.
Wenn ich so auf den Verlauf meines Rollenspielentwicklerdaseins zurückschaue stelle ich fest, dass die Spiele immer meinen damaligen Spielstil repräsentieren. Das Weltenbuch ist ein recht klassisches Spiel mit vielen Charakterwerten, ich habe aber damals mit Flags einen aktuellen Trend aufgegriffen. SpacePirates war dann der nächste Schritt in meiner Entwicklung. Weg von vielen Werten, hin zu einem einfachen und schlanken System, das in der zweiten Version nochmals verschlankt wurde. Die Entwicklung von Lite ist für mich der nächste Schritt gewesen. Gestartet hat Lite als genreunabhängiger Systemfork von SpacePirates, was damals das Ziel war. Mittlerweile haben sich die Regeln von Lite von den Regeln von SpacePirates wegentwickelt, hin zu einem noch erzählerischen Spielstil, den ich im Laufe der Jahre entwickelt habe. Und noch etwas ist anders in Lite. Lite ist mehr eine Anleitung wie man es spielen und leiten soll und nicht mehr eine Sammlung von Regeln und ein paar Spieltipps.
Lite ist mein Manifest, reduziert auf das, was ich als Spieler wichtig an Rollenspielen halte und ich habe versucht es möglichst klar und stromlinienförmig aufzubauen und zu formulieren. Somit ist eine Kritik an Lite zugleich eine Kritik an meinem bevorzugten Spielstil, aber das ist kein Problem, mit konstruktiver Kritik setzte ich mich gern auseinander.
Geschrieben am 07.08.2014 unter jcgames